27. Februar 2019

Sankt Nimmerlein, Schutzheiliger Burgkunstadts

Heute komme ich zu einem ganz traurigen Kapitel in der Geschichte der traurigen Kapitel Burgkunstadts: die Aufforderung zur Eigenüberwachung der privaten Abwasserleitungen. In ihrer Antwort auf meine Anfrage zur Bürgerversammlung teilte Bürgermeisterin Christine Frieß den aktuellen Stand mit (Folien, Seite 38). Die ganz traurige Geschichte erwähnte sie leider nicht.

Die ersten Bürger wurden 2011aufgefordert, ihre Kanäle überprüfen zu lassen. Damals mussten die Kanäle noch alle 10 Jahre überprüft werden, mittlerweile wurde die Frist auf 20 Jahre erhöht. Damals war von ca. 2.200 Grundstücksentwässerungsanlagen die Rede, die überwacht werden müssten, jetzt sind es - wegen der größeren Zeitspanne - nur noch 1.704.

Gut, dass ich noch alle Zahlen zu den Aufforderungsschreiben parat habe:


Die Zahlen beziehen sich jeweils auf den Jahresanfang. Warum die Zahl für 2019 kleiner ist als die für 2018 kann ich nicht erklären. Vielleicht leistet die Verwaltung in diesem Bereich sogar negative Arbeit. Machen wir mal eine kleine Rechnung: Die mittlere Schreibenerstellungsleistung von 2011 bis Anfang 2019 beträgt 54 Schreiben (432/8 = 54) pro Jahr. Für 1.705 Schreiben braucht die Verwaltung dann rund 30 Jahre. Aber nach 20 Jahren ist ja schon wieder die nächste Überwachung fällig!

74 besonders Pelzige haben die Untersuchung bisher verweigert. Zwangsmittel wären der nächste Schritt, so die Bürgermeisterin. Meine Interpretation: Es wäre zwar der nächste Schritt, er wird aber nicht gemacht, weil das ja alles so schwierig ist. Zudem wurde er seit 2011 nicht gemacht, warum sollte er jetzt gemacht werden.

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