9. Mai 2023

Desinformationsabend der BI Mobilfunkstandort Altenkunstadt

"Infoabend der BI Mobilfunkstandort Altenkunstadt" überschrieb das Obermain-Tagblatt einen Artikel über eine Versammlung der BI-Wissenschaftsleugner und Faktenverdreher. Die BI rühmt sich, dafür gesorgt zu haben, dass der neue Mobilfunkmast an einem strahlungsminimierten Standort am Külmitz errichtet wurde. Leider kann von strahlungsminimiertem Standort keine Rede sein. Damit die notwendige Strahlungsleistung für einen guten Empfang in Altenkunstadt ausreicht, muss der Mast mit einer entsprechend höheren Leistung betrieben werden. Was die Wissenschaftsleugner auch nicht berücksichtigen ist, dass die Mobiltelefone in Altenkunstadt jetzt ebenfalls mit einer höheren Sendeleistung betrieben werden müssen, weil sie sonst den Mobilfunkmast gar nicht erreichen. Wenn man noch weiß, dass etwa 90 % der elektromagnetischen Strahlung in einem Gebiet von den Mobiltelefonen erzeugt wird und nur 10 % von den Mobilfunkbasisstationen, dann sieht man schnell, dass die BI mit ihrer Quatschwissenschaft dafür gesorgt hat, dass die elektromagnetische Belastung in Altenkunstadt eher gestiegen als gesunken ist.

Ihre Weisheiten bezieht die BI vom Verein "diagnose:funk" und seinem Vorsitzenden Jörn Gutbier. Er durfte in der Versammlung solchen Unsinn behaupten wie, dass drei viertel der weltweiten Forschung zu elektromagnetischen Feldern negative Auswirkungen auf Mensch und Natur belegten. Wenn dem wirklich so wäre, müsste sich das in den im EMF-Portal der RWTH Aachen aufgeführten Studien widerspiegeln. Tut es aber nicht. Genauso wenig konnten die dort abrufbaren Studien erhöhte Tumorzahlen durch Mobilfunk belegen.

Gutbier bezeichnete Augmented Reality als eine Technologie für Spiele. Dafür brauche man den neuen Mobilfunkstandard 5G. Augmented Reality ist eine computergestützte Erweiterung der Realität. Man kann sie auch für Spiele benutzen. Die Hauptanwendungen liegen aber im professionellen Bereich wie Reparatur komplexer Maschinen oder komplizierte Operationen. Solche unqualifizierten Aussagen zeigen, wie wenig Ahnung Gutbier von der Materie hat.

Der strahlenminimierte Mobilfunk ist schon Realität. Jedes Watt gesparte Sendeleistung erspart den Mobilfunkbetreibern Kosten und im Mobilgerät hat der Akku eine längere Laufzeit. Mobilgerät und Basisstation senden daher nur mit der notwendigen Leistung und vermeiden die maximal zulässige Sendeleistung wo es nur geht. Die Mobilfunkstrahlung kann wasserhaltiges Gewebe höchstens erwärmen, darüber hinaus gibt es keine Wirkung. Es wurde noch niemand durch die maximal zulässige Mobilfunkstrahlung messbar erwärmt.

Und weil Gutbier anscheinend die Argumente ausgehen, ist Mobilfunk jetzt auch noch Brandbeschleuniger der Klimakatastrophe. Vielleicht sind eher die Mobilfunkschwurbler Brandbeschleuniger der Klimakatastrophe, weil sie partout Basisstationen aus besiedelten Gebieten verbannen wollen, damit die Geräte mit höherer Sendeleistung betrieben werden müssen.

Warum das Obermain-Tagblatt solchen unwissenschaftlichen Unsinn unkommentiert verbreitet, erschließt sich mir nicht. Seit 2016 betreibt die ansonsten seriöse Tageszeitung das Geschäft der Aluhutträger. Würde sie mit dem gleichen Eifer über Versammlungen der Flacherdler berichten? Ich fürchte beinahe: ja!


23. März 2023

Stadtrat entdeckt sein Herz für die Sicherheit der Fußgänger

Schön, dass der Burgkunstadter Stadtrat jetzt sein Herz für die Sicherheit der Fußgänger entdeckt hat, deren Ortschaften von der Bundesstraße B289 durchschnitten werden. Ich hatte schon in der Bürgerversammlung 2021 den Antrag gestellt, dass sich der Stadtrat mit diesem Thema befasst:

"Der Stadtrat möge Maßnahmen beraten und beschließen, die es den Einwohnern der Ortsteile, durch die die Bundesstraße B289 führt, ermöglicht, die Straße gefahrlos zu überqueren.

Begründung: Die stark befahrene B289 zerschneidet die Ortsteile Neuses, Weidnitz, Theisau und Mainroth. Dort gibt es weder Querungshilfen noch Fußgängerüberwege. Besonders für unbegleitete Schulkinder oder alte Menschen ist das Überqueren der Fahrbahn äußerst gefährlich. Querungshilfen oder  Fußgängerüberwege könnten die Gefahr mindern."

Leider hat die Bürgerversammlung mit großer Mehrheit alle meine Anträge mit großer Mehrheit abgelehnt. Vielleicht entdecken Sie auf dem Foto im Pressebericht den einen oder anderen, der sich jetzt um die Sicherheit der Bürger in den Ortsteilen Sorgen macht, es aber in der Bürgerversammlung nicht für nötig hielt, für meinen Antrag zu stimmen.

5. März 2023

Niemand wird durch Mobilfunkstrahlung erhitzt

Ich bringe hier mal ein kleines Beispiel, wie man ohne allzu große Rechnerei die Märchen der Wissenschaftsleugner entlarven kann. Gestern hat mir jemand erzählt, dass die Grenzwerte für die Mobilfunkstrahlung mithilfe eines wassergefüllten Luftballons festgelegt worden seien. Die Grenzwerte wurden so gewählt, dass sich das Wasser bei Bestrahlung mit dem Grenzwert im Ballon maximal um 1 Grad erwärmt. Kann das stimmen?

Nehmen wir an, der Ballon ist näherungsweise kugelförmig und hat einen Durchmesser von 20 cm. Dann beträgt das Volumen des Ballons 4,2 l, die Querschnittsfläche 0,031 m². Das Wasser im Ballon wiegt 4,2 kg. Wieviel Energie braucht man, um das Wasser um 1 Grad zu erwärmen? Dazu muss man die Masse des Ballons mit der spezifischen Wärme des Wassers multiplizieren: 4,2 * 4190 J (Joule). 1 J ist eine Ws (Wattsekunde). Umgerechnet in Wattstunden (Wh) braucht man 4,2 * 4190 / 3600 Wh = 4,88 Wh.

Der maximal zulässige Grenzwert für Mobilfunkstrahlung beträgt 10 W/m². Die maximale Strahlungsleistung, die durch den Ballonquerschnitt dringen kann, beträgt damit 0,031 * 10 W = 0,31 W. Ein großer Teil der Strahlung wird vom Wasser reflektiert und der Ballon gibt natürlich, während er aufgeheizt wird, auch wieder Wärme ab. Um die Rechnung zu vereinfachen, berücksichtigen wir das nicht, sondern nehmen an, dass der Ballon die gesamte Strahlung, die auf ihn trifft, in Wärme umwandelt und nichts davon wieder abstrahlt. Dann bräuchte das Wasser im Ballon für 1 Grad Erwärmung 4,88 / 0,31 h = 15,5 h (h = Stunden).

Zum Vergleich: An einem sonnigen Mittag beträgt die Strahlungsleistung der Sonne bei uns ca. 900 W/m². Bei gleichen Annahmen (alle Strahlung wird in Wärme umgewandelt, nichts wird abgestrahlt) erwärmt sich das Wasser im Ballon in ca. 20 s (Sekunden) um 1 Grad.

Die Grenzwerte wurden natürlich nicht mit einem wassergefüllten Ballon festgelegt. Man hat vielmehr festgestellt, ab welcher Leistung eine biologische Wirkung auf das menschliche Gewebe festgestellt werden kann. Die einzige biologische Wirkung, die die Mobilfunkstrahlung hervorrufen kann, ist die Erwärmung des menschlichen Gewebes. Dazu muss sich das Gewebe in 30 Minuten um 1 Grad erwärmen. Das entspricht einer Leistung von 4 W/kg Körpergewicht. Die deutschen Grenzwerte liegen bei 1/50 dieses Wertes, also bei 0,08 W/kg. Damit ist sichergestellt, dass niemand eine Erwärmung spürt oder messen kann, auch wenn er dauerhaft diesem Grenzwert ausgesetzt ist.

Bei meiner Rechnung oben ergibt sich mit dem Luftballon eine Leistung von 0,31 / 4,2 W/kg = 0,075 W/kg. Also scheint meine Überschlagsrechnung ganz gut zu sein.

Merke: Der Grenzwert wurde nicht so gewählt, dass sich das Wasser in einem Ballon um 1 Grad erwärmt, er wurde vielmehr auf 1/50 dieses Wertes begrenzt.

4. März 2023

"Wer nichts weiß, muss alles glauben"

Für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) gibt es in Deutschland ein digitales Funksystem. Über dieses System kommunizieren Feuerwehr, Polizei, Katastrophenschutz und Rettungsdienste bundesweit und organisationsübergreifend. Das Funknetz ist ähnlich wie das Mobilfunksystem aufgebaut. Allerdings benötigt es weniger Funkzellen und damit weniger Sendemasten als der Mobilfunk. In Deutschland liegt die Sendefrequenz bei 380 MHz bis 400 MHz, also deutlich unter der niedrigsten Mobilfunkfrequenz von 890 MHz.

Anscheinend hat es sich herausgestellt, dass die Funknetzabdeckung des BOS-Netzes in der Umgebung von Gärtenroth nicht ausreicht, um eine sichere Kommunikation zu gewährleisten. Deshalb soll dort ein Funkmast errichtet werden. Bei einer Informationsveranstaltung mit mehr als 30 Teilnehmern äußerten die Bürger darüber ihren Unmut. Argumentiert wurde gegen den Funkmast mit Angst vor Strahlung und Verschandelung der Landschaft. Dass Feuerwehr und Polizei vielleicht gelegentlich einen Einsatz in der Gärtenrother Umgebung haben könnten, schien die Teilnehmer nicht zu beeindrucken.

Ich weiß, es ist sinnlos darauf hinzuweisen, dass von den Funkwellen keine Gefahren für die Gesundheit ausgehen, ich mache es trotzdem. Gefährlich für die Gesundheit sind erst Strahlungen ab dem ultravioletten Bereich. Davon kann man nämlich Hautkrebs bekommen. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Ich habe das alles schon in meinem Beitrag Die Strahlenangst geht um in Altenkunstadt beschrieben und erspare mir daher eine Wiederholung.

Frank Müller aus Eben weiß anscheinend mehr als das Bundesumweltamt, wenn er sagt: "Die Strahlung ist da, und ich gehe von anderen Werten aus als das Bundesumweltamt." Woher er sein Wissen hat, geht aus dem Artikel das Obermain Tagblatts leider nicht hervor. Natürlich hat er auch ein Mobiltelefon, das er aber nur einschaltet, wenn er es braucht. Leider weiß der Mobilfunkmast nichts davon, dass Herr Müller aus Eben gerade sein Telefon nicht nutzen will und sendet deshalb munter weiter. Es soll zudem auch noch andere Nutzer neben Herrn Müller geben, die auch telefonieren wollen.

Ortssprecher Bernd Weich weiß auch mehr, als Polizei und Feuerwehr. Er weiß, dass der Funkmast gar nicht gebraucht wird und fordert, dass neue Messungen gemacht werden. Er weiß das deshalb, weil ihm keine Funkprobleme bekannt sind. Das Argument geht also so: Ich weiß es nicht und deshalb kann es nicht richtig sein. Und Stadtrat Thomas Barnickel von den Grünen benutzt das immer wieder gerne angeführte Argument "Anlage bauen ja, aber woanders", in diesem Fall in Mainleus.

Man muss kein naturwissenschaftliches Studium absolvieren, um einfache physikalische Zusammenhänge zu verstehen. Es reicht, wenn man in der Schule in den naturwissenschaftlichen Fächern ein bisschen aufpasst. Dann ist man dem Unfug, der von allen möglichen esoterisch angehauchten Pseudoexperten verbreitet wird, nicht hilflos ausgeliefert. Dieser Satz von Marie Freifrau Ebner von Eschenbach ist heute aktueller denn je: "Wer nichts weiß, muss alles glauben."

Wir merken uns also: Strahlung ab der Frequenz von ultraviolettem Licht und höher ist gesundheitsschädlich bis tödlich, wie z. B. die Gamma-Strahlung. Funkwellen haben keine Auswirkungen auf die Gesundheit.

17. Januar 2023

Klimaneutralitätsverhinderer

Im Burgkunstadter Stadtrat haben die Gegner der Energiewende wieder einmal die Oberhand behalten. Von vier Freiflächenfotovoltaikanlagen wurde nur eine genehmigt. Die Gründe für die Ablehnung sind an Absurdität kaum zu überbieten. Den Vogel schoss Dieter Schmiedel (SPD) ab: Die Bürger in Ebneth seien schon durch einen Funkmast und eine Stromtrasse belastet und es sollten noch fünf Windräder errichtet werden. Welche Belastungen von der Stromleitung und vom Funkmast ausgehen, erfährt der Zeitungsleser leider nicht. Auch die zusätzliche Belastung durch Fotovoltaik wird nicht näher benannt. Vermutlich handelt es sich um die eingebildeten Gefahren durch Funkstrahlung und elektrische Felder. Vielleicht wird auch das ästhetische Empfinden der Ebnether durch die Solarpanele beleidigt.

Susanne Bock von Wülfingen (Freie Wähler) meinte, Solarpanele wären auf Dachflächen sinnvoller. Leider bauen die Inhaber der Dachflächen nicht genügend Anlagen auf ihre Dächer. Zudem sind die Kosten für große Anlagen pro 1 kWp (Kilowatt Peak) niedriger als bei kleineren Dachanlagen. Große Anlagen sind auch langlebiger.

2022 hat der Stadtrat beschlossen, dass Burgkunstadt bis 2040 klimaneutral werden soll. Anscheinend war einigen Stadträten nicht klar, dass man, um das Ziel zu erreichen, auch etwas dafür tun muss. Wenn es Firmen gibt, die auf eigenes Risiko mit Fotovoltaikanlagen ihren Beitrag dazu leisten, dass dieses Ziel erreicht wird, sollte man sie gewähren lassen, anstatt den Ausbau der erneuerbaren Energien zu blockieren.

Klimaneutralität ist kein Selbstzweck, sondern bittere Notwendigkeit. Der Sommer 2022 hat auch in Burgkunstadt gezeigt, welche schlimmen Auswirkungen die Erderwärmung haben wird: Borkenkäfer, Waldsterben, Wassermangel, Ernteeinbußen. Und dabei wurde die 1,5-Grad-Marke Erderwärmung gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter noch gar nicht erreicht.

Brieföffnungsmitarbeiter überlastet

1820 verkaufte der Buch- und Papierwarenhändler S. K. Brewer in Brighton die ersten handgefertigten Briefumschläge. Bis zu dieser Zeit wurden Briefe so gefaltet und versiegelt, dass kein Unbefugter den Inhalt lesen konnte. Die Erfindung des Briefumschlags machte solche Faltkünste überflüssig. Bereits 1844 wurde die erste Maschine zur Produktion von Briefumschlägen in London gebaut. Es ist ein guter Brauch, Briefe in einen Briefumschlag zu stecken, auch wenn man den Brief direkt beim Empfänger in den Briefkasten wirft und nicht mit der Post verschickt.

Etwas befremdlich empfand ich daher diese Aufschrift auf dem Briefkasten der Stadt Burgkunstadt:

Was soll der arme Mensch jetzt tun, der seinen Ablesebrief für den Wasserverbrauch ordentlich in ein Kuvert gesteckt hat? Soll er ihn wieder auspacken und seinen Umschlag mit nach Hause nehmen? Leider ist niemand auf den klugen Gedanken gekommen, bereits auf dem Ablesebrief darauf hinzuweisen, dass er ohne Umschlag eingeworfen werden soll.

Anscheinend wird der mit der Wasserzählerstandserfassung betraute Mitarbeiter mit der zeitraubenden Brieföffnungstätigkeit total überlastet. Hinzu kommt auch noch das Lochen der Ablesebriefe. Zur weiteren Arbeitserleichterung schlage ich deshalb vor, dass jeder seinen Ablesebrief selbst locht, bevor er ihn ohne Kuvert in den Briefkasten steckt. Ein Versand per Briefpost - bei dem ja ein Umschlag zwingend notwendig  ist - ist bis auf weiteres zu unterlassen.

Wegen des immensen Briefanfalls empfehle ich dem Stadtrat, der Verwaltung eine Hochleistungsposteingangssystem zu spendieren, das 10.000 Briefe pro Tag öffnet und digitalisiert. Schecks und Formulare erkennt das Posteingangssystem PBAS7200i automatisch. Aber vielleicht tut es auch ein guter alter Brieföffner mit Handbetrieb.


15. Januar 2023

Obermain erleben

Der Burgkunstadter Stadtrat hat beschlossen, dass sich die Stadt an einer gemeinsamen Tourismus-Homepage für Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain beteiligen soll. Laut dem Weismainer Bürgermeister Michael Zapf fühlen sich die Kommunen im östlichen Landkreis auf der Internet-Plattform der Tourismus-Region Obermain-Jura nicht angemessen vertreten. Könnte es nicht sein, dass es im östlichen Landkreis keine touristischen Highlights gibt, die in irgend einer Weise erwähnenswert wären? Aber halt, wir haben doch in Burgkunstadt eine Skaterbahn, um die uns alle beneiden. Und am Kordigast  gibt es sogar einen Keltenspielplatz. Was ist dagegen schon die Obermain Therme in Bad Staffelstein!

Stadträtin Dr. Ulrike Dinglreiter vom Bürgerverein forderte eine Tourismusstrategie ein, bevor man Geld für einzelne Maßnahmen ausgibt. Dem kann ich nur zustimmen. Bevor man eine Homepage in Auftrag gibt, sollte man sich doch darüber Gedanken gemacht haben, was man auf der Homepage überhaupt vermarkten will. Aber die Stadtratsmehrheit liebt es anscheinend, Pferde vom Schwanz her aufzuzäumen. Die Frage, wie viele Touristen überhaupt nach Burgkunstadt kommen, welche Übernachtungsmöglichkeiten es gibt, was man den Touristen bieten kann - alles Nebensache. Hauptsache es gibt eine Homepage.

Den Fremdenverkehrsprospekt, von dem einmal 2016 die Rede war, habe ich auf der Homepage der Stadt Burgkunstadt unter der Rubrik "Freizeit & Tourismus" vergeblich gesucht. Unter "Obermain erleben" steht - nichts. Anscheinend gibt es hier nichts zu erleben. "Mein Aktiv-Urlaub" fordert die Touristen auf: "Gehen Sie auf Entdeckungsreise - mit dem Fahrrad, zu Fuß oder auch mit dem Pferd. Mit Leib und Seele." Und dann gibt es noch einen Hinweis, wo man für zwei Tage sein Wohnmobil abstellen kann.

Der Bahnhof wirkt immer noch abschreckend auf potentielle Touristen, es gibt dort immer noch keine öffentliche Toilette. Neuestes Abschreckungsmittel für Touristen sind die überquellenden Altglascontainer beim Fußballplatz. Hier der Zustand vor einer Woche:

Und hier der Zustand heute:

Touristen wollen nicht in verlotterten Ortschaften Urlaub machen. Bevor wir uns über eine Tourismus-Homepage Gedanken machen und Geld für nichts versenken, sollten wir erst einmal unsere Hausaufgaben machen und wenigstens den Müll wegräumen.