25. Februar 2018

Kein Grund zum Jubeln

Erstmals seit vielen Jahren ist die Verschuldung der Stadt Burgkunstadt unter 10 Mio. € gesunken. Diese erfreuliche Nachricht konnte Bürgermeisterin Christine Frieß auf der Bürgerversammlung verkünden. Ich habe mein Diagramm zur Schuldenentwicklung aktualisiert:

 
Auch die Pro-Kopf-Verschuldung ist diesem positiven Trend gefolgt:


Leider gibt es aber keinen Grund für übermäßigen Jubel. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinden in Oberfranken-West betrug 651 € (Jahr 2016). Die Burgkunstadter sind also mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt verschuldet.

15. Februar 2018

Schon wieder ein neues Opfer im Ökostromschwindel

Der Burgkunstadter Stadtrat wollte mal wieder besonders grün sein, obwohl doch gar keine Grünen dort vertreten sind. Gegen die Stimmen der CSU haben die anderen Fraktionen beschlossen, künftig sogenannten Ökostrom zu kaufen. Es handelt sich um Mehrkosten von ca. 1.400 €, Peanuts im Vergleich zum immer noch nicht beratenen Haushaltsplan. Allerdings ist die Ökostrommasche der Energieversorger ein Riesenschwindel, wie ich bereits 2015 ausgeführt habe.

Unser Strom wird von Atom-, Kohle-, Wasser-, Wind- und Solarkraftwerken erzeugt. Im Netz kann kein Strom gespeichert werden, daher muss immer so viel Strom verbraucht wie erzeugt werden. Der Strom aus erneuerbaren Energien wird eingespeist, egal, ob die Burgkunstadter zusätzlich dafür bezahlen oder nicht. Die Energieerzeuger kassieren das zusätzliche Geld mit einem breiten Grinsen. Wir alle zahlen schon für die erneuerbaren Energien über die Erneuerbare-Energien-Gesetz-Abgabe. Wenn man freiwillig mehr für Ökostrom bezahlt, wird deswegen kein einziges Kohlekraftwerk einen Tag früher abgeschaltet.

Es fließt auch kein Ökostrom plötzlich durch die Burgkunstadter Leitungen, nur weil die Stadt Ökostrom kauft. Unser Strom kommt aus den Burgkunstadter Solaranlagen, aus dem Wasserkraftwerk am Main und von den Windrädern der Umgebung. Wenn das noch nicht ausreicht, kommt die zusätzliche Leistung vermutlich aus dem Braunkohlekraftwerk bei Leipzig, weil das das näheste ist. Es kann auch sein, dass wir vom tschechischen Atomstrom etwas abbekommen.