14. September 2014

Schule - ein Reizthema?

Im Obermain-Tagblatt konnte ich lesen, dass Schule mittlerweile für einige Stadträte ein Reizthema sei. Anscheinend wurde damit ein Nerv getroffen - oder wie der Burgkunstadter sagt: Ein getroffener Hund bellt. Das Thema Sicherheit sollte für alle Verantwortlichen ein Hauptanliegen sein, noch dazu, wenn es um unsere Kinder geht.

Herr Dingelreiter sagte, dass seit 2009 Handlungsbedarf in Bezug auf den Brandschutz bestehe. Ich frage mich, wer da nicht gehandelt hat. War es die Schulleitung? - Sie ist zunächst für die Sicherheit der Kinder verantwortlich. Oder waren es Verwaltung und Stadtrat? Im Unglücksfall haften beide.

Laut Kämmerin Eber kann man in drei Wochen kein Brandschutzkonzept umsetzen. Fünf Jahre hätten meiner Meinung nach aber schon gereicht. Auch für Schulen gibt es eine Unfallverhütungsvorschrift, die GUV-V S1 "Schulen". Sie gibt es schon viel länger als fünf Jahre. Laut dieser Vorschrift ist der Sachkostenträger - also die Stadt - für den sicheren Zustand der Schulen zuständig. Speziell zum Brandschutz könnte regelmäßig unsere Freiwillige Feuerwehr befragt werden.

Nachdem - wie ich an anderer Stelle schon ausgeführt habe - bei einem Unglücksfall nicht nur Schadenersatz geleistet werden muss, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen drohen, sollte es im Interesse jedes Repräsentanten unserer Stadt liegen, dass die Schulen in einem einwandfreien Zustand gehalten werden.

Bei den Hortplätzen hat anscheinend schon wieder jemand gepennt. Wie anders ist es zu erklären, dass immer noch über den Standort und die Planung diskutiert wird, obwohl bis spätestens 1. Oktober die Planung bei der Regierung von Oberfranken vorliegen muss, um noch Fördergelder zu bekommen?

11. September 2014

Kunstadt = Schlafmützenstadt?

Heute stand im Obermain-Tagblatt, dass der Landrat von Burgkunstadt bis Ende des Jahres eine definitive Aussage einfordert, ob das Lehrschwimmbecken gebaut werde. Der Altenkunstadter Bürgermeister Hümmer teilte das seinem Gemeinderat mit. Walter Limmer (JWU) wies gleich den alten Bürgermeistern die Schuld dafür zu, dass es jetzt pressiert.

Liebe Stadt- und Gemeinderäte! Der Gemeinde-/Stadtrat ist das Hauptverwaltungsorgan einer Gemeinde. Der Bürgermeister ist Mitglied des Gemeinderates; er vollzieht die Beschlüsse des Gemeinderates. Er hat zusätzlich weitere Kompetenzen, die man in der Gemeindeordnung nachlesen kann. Verantwortlich für das, was in der Gemeinde getan und nicht getan wird, ist also der Gemeinderat. Es ist ein ganz schäbiges billiges Verhalten, wenn ein Gemeinderat auf den Ex-Bürgermeister zeigt, wenn Entscheidungen verpennt wurden. Vier Finger zeigen auf ihn selbst zurück.

Weiter war zu lesen, dass man jetzt schnell handeln müsse, um die Wahlversprechen von Frau Frieß und Herrn Hümmer (nämlich das Lehrschwimmbecken) zu erfüllen. Wie bitte? Ist der Gemeinderat der Erfüllungsgehilfe für leichtsinnig gegebene Wahlversprechen von Bürgermeisterkandidaten? Davon steht nichts in der Gemeindeordnung.

Ich war heuer beinahe täglich am Vormittag im Burgkunstadter Freibad Kunomare. Schulklassen traf ich dabei nur wenige an. Am häufigsten war noch die Realschule vertreten. Das Freibad ist solarbeheizt. Die Wassertemperaturen waren auch angenehm bei bedecktem Himmel. Es war reichlich Möglichkeit geboten, mit Schülern im Rahmen des Sportunterrichts das Bad zu besuchen. Leider wurden diese nur sporadisch wahrgenommen. Wozu dann ein Lehrschwimmbecken?

Es geistert auch immer noch die Idee des Cabriobades durch die Köpfe der Gemeinderäte; so nach dem Motto: Wir bauen um das Becken im Kunomare ein Mäuerchen und obendrauf ein Schiebedach, und schon haben wir ein Cabriobad für Sommer und Winter. Es gibt solche Bäder. Man kann sie im Internet anschauen. Allerdings wurden diese Bäder auch von Anfang an als Cabriobäder geplant und gebaut. Das einzige, was man für ein Cabriobad vom Kunomare übernehmen könnte, wäre wahrscheinlich das Grundstück.