25. November 2021

Booster-Impfung ohne Termin

Nach meinem eher etwas durchwachsenem Erlebnis mit der Impf-Hotline des Landkreises Lichtenfels habe ich den Gedanken verworfen, dort noch einmal anzurufen und einen Impftermin zu vereinbaren. Stattdessen habe ich mich daran erinnert, dass das Impfzentrum Lichtenfels jetzt ohne Termine gegen Corona impft. Ich bin heute spontan mit meiner Frau hingefahren und wir haben ohne Probleme unsere Booster-Impfung erhalten. Obwohl viele Menschen das terminlose Impfangebot wahrgenommen haben, hatten wir beide unsere Impfung nach einer halben Stunde.

Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und hilfsbereit, von der Security am Eingang über das Impf-Team bis zur Nachsorge am Ausgang. Dem Gesundheitsamt und unserem Landrat Christian Meißner spreche ich ein großes Lob dafür aus, wie sie die Impfkampagne organisiert haben und sie durchführen.

21. November 2021

Wie halte ich mir die Bürger vom Leib?

Die Burgkunstadter Bürgermeisterin Christine Frieß weiß, wie man sich die lästigen Bürger vom Leib hält: Man hält die gesetzlich vorgeschriebene Bürgerversammlung dann ab, wenn die vierte Coronawelle durchs Land schwappt und die Inzidenzzahlen bundesweit durch die Decke gehen. Da können sich die Wissenschaftler und Politiker den Mund fusslig reden und die Bürger auffordern, Menschenansammlungen zu meiden, unsere Christine ist da eisern. Sie konnte ja nicht wissen, dass die Coronazahlen im Sommer niedrig sind und im Herbst wieder ansteigen. Soll der Ministerpräsident doch von G2 faseln und den Katastrophenfall ausrufen - in Burgkunstadt gelten eigene Regeln. Artikel 120b der Gemeindeordung für den Freistaat Bayern hätte es zwar zugelassen, die Bürgerversammlung bis 31. März nächsten Jahres zu verschieben - aber nichts da: Das macht zu viel Arbeit.

So konnte die Bürgermeisterin ohne Störenfriede wie mich ihre Powerpoint-Präsentation abspulen. Diskussionen, Fragen oder gar Widerspruch gab's nicht. Die Diskussion von Gemeindeangelegenheiten - der eigentliche Sinn der Bürgerversammlung - fand nicht statt. Meine Anträge wurden, wie üblich, abgelehnt. Sie wurden nicht einmal in der Zeitung erwähnt. Anscheinend waren sie zu abwegig. Obwohl: Ist es denn gar so schrecklich, wenn man beantragt, dass sich der Stadtrat einmal damit befasst, wie die Einwohner der Ortsteile sicher über die Bundesstraße kommen? Oder dass die Sitzungsprotokolle im Internet veröffentlicht werden?

Die Stadt Traunstein hat bei ihrer Bürgerversammlung wenigstens auf Einhaltung der 2G-Regeln bestanden. Andere Gemeinden, wie Neuried, haben die Bürgerversammlung abgesagt. Der Burgkunstadter Weihnachtsmarkt findet anscheinend immer noch am 27. November statt, obwohl die bayerische Staatsregierung alle Weihnachtsmärkte abgesagt hat. Auf der Startseite der Stadt Burgkunstadt wird er zumindest noch angekündigt.

Termin für Booster-Impfung im Dezember: Fehlanzeige

Am Freitag wollte ich mir für die Booster-Impfung gegen Corona einen Termin reservieren. Auf der Seite des Lichtenfelser Impfzentrums werden dafür drei Möglichkeiten genannt:

  • freie Impfstunden (ohne Termin) im Impfzentrum oder
  • über das Bayerische Impfportal oder
  • über die Impf-Hotline.

Weil ich keine Lust hatte, im Impfzentrum zu warten, wollte ich einen Termin über das Impfportal buchen. Leider hat das Impfportal meinen Zugang schon wieder gelöscht. Wenn man sich neu anmeldet, kann man aber leider nicht angeben, wie oft man schon geimpft wurde. Anmeldung zur Booster-Impfung ist anscheinend nicht möglich.

Also ein nächster Versuch über die Impf-Hotline. Der freundliche Herr am Telefon hat mir erklärt, dass ich frühestens 5 Monate nach der letzten Impfung einen Booster-Termin bekommen könne, also am 7. Dezember. Leider könne er mit mir aber keinen Termin im Dezember vereinbaren, das sei nur bis Ende November möglich. Auf meinen Einwand, dass ich eine Frau kenne, der für 5. Dezember ein Termin zugeteilt wurde, meinte er, danach könnten aber keine Termine gemacht werden, ich solle Ende November wieder anrufen.

Jetzt frage ich mich, woran das liegt: Können keine Termine vereinbart werden, weil der Monatsplaner für Dezember noch nicht ausgedruckt vorliegt? Kann die Bayerische Staatsregierung ihr Impfportal nicht um Booster-Impfungen erweitern? Will man die Impfwilligen abhalten, weil der Impfstoff zu teuer oder nicht vorhanden ist? Oder ist das alles wieder nur Dummheit?

18. November 2021

Schmutziger Kampf ums Lehrschwimmbecken

Die DLRG-Schneiders machen noch einmal mit Leserbriefen für den Bau eines Lehrschwimmbeckens in Altenkunstadt mobil, bevor die Altenkunstadter am 21. November über das Projekt in einem Bürgerentscheid abstimmen. Die Gemeinde Altenkunstadt hat Informationen zum Projekt ins Internet gestellt. Leider sind die Angaben auf der Internetseite Altenkunstadts und die Ausführungen im Leserbrief "Warner vor dem Badbau sollen Farbe bekennen" nicht deckungsgleich.

In der Betriebskostenübersicht der Gemeinde verursacht das Bad jährlich laufende Kosten in Höhe von 234.700 € mit DLRG, was anscheinend bedeutet, dass die DLRG die Badeaufsicht übernimmt. Hinzu kommen noch 20.000 € für den Unterhalt der Technik und 40.000 € für den Unterhalt des Gebäudes, insgesamt also 295.000 € jährlich. Wenn die Gemeinde das Bad betreibt, fallen zusätzlich jährlich 39.000 € an. Die Kosten für Abschreibung und Verzinsung muss man bei Bädern nicht veranschlagen, sie fallen aber natürlich trotzdem an.

Thomas Schneider schreibt in seinem Leserbrief, dass der Betrieb des Bades ausgeschrieben werden solle und damit die Betriebskosten vom Betreiber übernommen würden. Diesen Betreiber gibt es aber anscheinend nicht, sonst würde die Gemeinde ja wohl in ihren Unterlagen darauf verweisen. Bereits 2017 war von einem geheimnisvollen Plan der DLRG die Rede, nach dem der Betrieb des Bades fast nichts kostet. Schneider verlangt von den Badgegnern Zahlen. Wie wäre es, wenn die DLRG den Bürgern vor dem Entscheid mal ihre Zahlen vorlegen würde? Der Unterschied zwischen 334.000 € jährlich und fast nichts ist doch schon gewaltig. Leider sagen die Unterlagen auch nichts über die erwarteten Einnahmen aus. Wie verantwortungsvolle Bürger bei einer solch spärlichen und widersprüchlichen Informationslage eine vernünftige Entscheidung treffen sollen, kann ich mir nicht vorstellen.

2020 sind laut DLRG in Deutschland 378 Menschen ertrunken. Leider erfährt man nicht, wie viele der Ertrunkenen tatsächlich Nichtschwimmer waren. Aus der ungleichmäßigen Aufteilung der Toten nach Geschlechtern (80 % Männer) darf man wohl schließen, dass es sich häufig um testosterongesteuerte Unfälle handelt: Selbstüberschätzung, Alkohol, Leichtsinn. 

Es ist wichtig, dass Kinder Schwimmen lernen. Das bestreite ich keinesfalls. Es gibt Ertrinkungsunfälle, bei denen Kinder oder Erwachsene unbeabsichtigt in Lebensgefahr geraten, weil sie ins Wasser fallen und nicht schwimmen können. Leider verrät uns aber die DLRG nicht, wie viele Ertrunkene tatsächlich nicht schwimmen konnten. Vielleicht, weil dann das Narrativ nicht mehr so stark zieht, dass man Bäder bauen muss, damit nicht mehr so viele Menschen ertrinken? Von den 378 Ertrunkenen des Jahres 2020 waren 292 älter als 20 Jahre. Von erwachsenen Menschen kann man erwarten, dass sie nicht ins Wasser springen, wenn sie nicht schwimmen können und das sie Warnhinweise und Badeverbote beachten.

Werner Schneider schreibt in seinem Leserbrief "Nein zum Schwimmbad wäre fatal für die Sicherheit": "Sie als Bürger haben es jetzt in der Hand, ob Sie für dieses Zukunftsprojekt stimmen oder für einen Sparhaushalt zu Lasten Ihrer Kinder und deren Schwimmfähigkeit und Sicherheit sowie zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung in unserer Region." Das ist übelste Propaganda, keine Information. Auf der einen Seite sind die bösen geizigen Sparfüchse, auf der anderen die Guten, die um Sicherheit und Gesundheit besorgt sind. Schneider spielt hier mit der Angst um das Wohl der Kinder und der Sorge der Bevölkerung um ihre Gesundheit, um Stimmung für das Bad zu machen. Er stellt die Bürger vor eine falsche Wahl: Entweder das Bad wird gebaut oder Kinder und Gesundheit sind in Gefahr. Das ist natürlich völliger Quatsch.

Selbstverständlich kann den Kindern auch weiterhin in den umliegenden Bädern Schwimmunterricht erteilt werden. Der Schwimmunterricht ist leider coronabedingt ausgefallen, da hätte auch ein Lehrschwimmbecken in Altenkunstadt nichts daran geändert. Und ich werde auch nicht kränker, wenn das Bad nicht gebaut wird, weil ich ebenfalls die vorhandenen Bäder nutzen oder auch anderweitig Sport treiben kann. Übrigens ist Radfahren genauso gesund wie Schwimmen.

17. November 2021

Bürgerversammlung in Corona-Zeiten

Ich hätte gerne an der Bürgerversammlung in Burgkunstadt teilgenommen. Angesichts der explodierenden Corona-Zahlen kann ich aber jetzt nur davon abraten, die Versammlung zu besuchen. Wir sollten alle auf die Gesundheitsexperten hören und Menschenansammlungen nach Möglichkeit meiden. Noch dazu scheint die Stadt die aktuellen Corona-Regeln noch nicht verinnerlicht zu haben. Auf der Homepage der Stadt steht immer noch, dass ein Schnelltest - der noch dazu selbst durchgeführt werden darf - für den Besuch der Bürgerversammlung ausreicht: "Der Nachweis ist auf Verlangen beim Betreten der Stadthalle vorzuzeigen."

Seit 9. November haben nur noch Geimpfte oder Genesene Zugang zu Veranstaltungen, wenn eine "landesweit stark erhöhte Intensivbettenbelegung" vorliegt (rote Krankenhausampel). Das steht im Artikel 17 der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Dort steht auch: "Der Anbieter, Veranstalter oder Betreiber hat durch wirksame Zugangskontrolle samt Identitätsfeststellung in Bezug auf jede Einzelperson sicherzustellen, dass Zugang nur bei Vorlage der erforderlichen Impf-, Genesenen- oder Testnachweise erfolgt." Den Nachweis auf Verlangen vorzuzeigen, ist daher ein bisschen wenig. 

Wenigstens eine Behörde wie die Stadt Burgkunstadt sollte sich an die Corona-Verordnungen halten. Nachdem sie dazu anscheinend nicht in der Lage ist, kann ich nur allen raten: Bleiben Sie zu Hause und achten Sie auf Ihre Gesundheit!

1. November 2021

Burgkunstadt-Seite lässt sich jetzt besser bedienen

Ich war angenehm überrascht, als ich heute die Internetseite der Stadt Burgkunstadt aufgerufen habe. Die Informationen sind jetzt in zwei Spalten übersichtlich angeordnet. Die Aufklappmenüs bleiben aufgeklappt und die einzelnen Punkte lassen sich leicht auswählen. Anscheinend liest die Verwaltung meinen Blog und hat meine Kritikpunkte aufgegriffen. Danke für die Verbesserung der Bedienerführung!