Die kurze Antwort auf meine Frage bei der Bürgerversammlung, ob die Stadt Burgkunstadt die Überwachung ihrer Sammelkanäle nach EÜV korrekt durchgeführt hat, lautet: nein. Seit 1991 - also in 28 Jahren - hat es die Stadt gerade einmal geschafft, von 70 km Leitungslänge 40 km untersuchen zu lassen (Folien Bürgerversammlung, Seite 39). Rechnet man das Schneckentempo linear hoch, werden im Jahr 2040 die letzten Kilometer untersucht werden. Ob dann auch die Schäden behoben sein werden, steht in den Sternen. Allein für die Beseitigung der bisher festgestellten Schäden müssen 6 Mio. € angesetzt werden, bei linearer Hochrechnung auf die noch nicht untersuchten Kanäle weitere 4,5 Mio. €.
Es ist halt alles so schwierig und kostet Geld, das der Stadtrat lieber für Brücken über den Main oder Planungen für Wolkenkuckucksheime am Schulberg ausgibt. Bei der Überwachung und Sanierung der Sammelkanäle geht es nicht nur darum, dass ein Umweltschutzgesetz beachtet wird, beschädigte Kanäle können auch ganz praktische Auswirkungen haben. Wir müssen verstärkt mit Starkregenereignissen rechnen. Da kann ein Kanal, der durch Baumwurzeln beschädigt oder vielleicht teilweise eingebrochen ist, ganz schnell zu überfluteten Kellern führen.
Es wäre wirklich hilfreich, wenn der Stadtrat sich mal mit dem Erhalt der Infrastruktur in Burgkunstadt (Wasserversorgung, Abwasser, Gebäude, Straßen) beschäftigen würde. Sonst fallen uns eines Tages diese Themen auf die Füße.
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