5. Mai 2016

Sorge um betrunkene Theisauer

Bekanntlich rosten gewöhnlicher Stahl und Eisen, wenn man sie nicht durch einen Anstrich schützt. Dieser Schutzanstrich ist ebenfalls der Alterung ausgesetzt und muss turnusmäßig erneuert werden. Holzplanken und Beton halten auch nicht ewig. Leider war das den für die Brücken in Mainklein und Theisau Zuständigen anscheinend nicht bekannt, sonst hätten sie die beiden Brücken regelmäßig instand gehalten. Jetzt sind sie halt hin, die Bürger zahlen ja eine neue Brücke.

Hätte man nur so viel Kreativität bei der Instandhaltung aufgebracht wie bei der Suche nach einer Lösung für eine neue Brücke! Ich war ja auch schon mal kreativ und hatte eine Fähre vorgeschlagen. Bei mir gab's wenigstens noch einen Fährmann. Stadtrat Marco Hennemann hat meinen Vorschlag noch getoppt: Er will eine Schwebefähre mit Selbstbedienung und Handbetrieb.

Bürgermeisterin Christine Frieß sorgte sich bei diesem Vorschlag aber um besoffene Theisauer, die nach einer Feier die Mainüberquerung nicht mehr eigenhändig schaffen könnten: "Allerdings gab Bürgermeisterin Frieß zu bedenken, dass ein solch abenteuerlicher Übergang nicht für die ältere Generation geeignet sei, auch nicht für angetrunkene Heimkehrer nach Feiern." Gut, dass wir eine Bürgermeisterin haben, die sich auch der Randgruppen annimmt! Allerdings können Betrunkene auch über das Geländer eines Fußgängersteges in den Main fallen, besonders wenn sie vom Steg aus in diesen kotzen oder pinkeln.

Ich sehe ein, dass meine Fährmannlösung zu teuer und zu personalintensiv war. Ich habe jetzt aber noch einen supergünstigen Vorschlag: Als ich vor langer Zeit meinen Wehrdienst bei der Bundeswehr leistete, mussten wir einmal einen Bach auf einem Seil überqueren. Das Seil war über den Bach zwischen zwei Bäumen gespannt. Man musste sich auf das Seil legen und darüber robben. Das war Erlebnis pur! Besonders, weil ich in den Bach gefallen bin. Eine etwas teurere, dafür bequemere Lösung wäre eine Seilhängebrücke, ähnlich wie man sie in Hochseilgärten findet. Vielleicht könnte man diese Hängebrücke in den Werkstätten von Regens Wagner knüpfen lassen?

Ich bin wieder zu negativ. Hennemann hat schon recht: Eine handbetriebene Schwebefähre könnte ein weiterer Touristenmagnet sein, neben Skaterpark, Baur-Parkplatz und Bahnhof. Dumm nur, dass die Schwebefähre bei der bekannten Sorgfalt bei Instandhaltungsmaßnahmen auch rosten wird. Gelegentlich müsste man sie zudem noch ölen.

2 Kommentare:

  1. Herr Weigert ich habe sie bis jetzt immer für vernünftig und sachlich gehalten. Jetzt fangen sie aber langsam an das ganze ins lächerliche zu ziehen. Das haben sie doch gar nicht nötig. Unterlassen sie in Zukunft doch einfach dieses Dumme Geschwätz und kehren sie zur Normalität zurück.

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    1. Die "angetrunkenen Heimkehrer" sind ein wörtliches Zitat aus dem OT, die "Erlebnisbrücke" kommt von Herrn Hennemann, genauso wie der "Touristenmagnet". Ich ziehe nichts ins Lächerliche, ich verdeutliche die Lächerlichkeit der Argumentation.

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