19. April 2016

Aluhutträger schüren Ängste

Meine Heimatzeitung vom Obermain hat mal wieder einen Bericht der Bürgerinitiative Mobilfunkstandort Altenkunstadt veröffentlicht. Leider mangelt es der Redaktion an journalistischer Sorgfalt. Wie anders ist es zu erklären, dass die abstrusen Ideen einiger Aluhutträger ungeprüft und unkommentiert in eine seriöse Tageszeitung gelangen?

In der guten alten Zeit haben Journalisten Informationen überprüft, bevor sie sie in ihrer Zeitung veröffentlichten. Wenn die Redaktion des Obermain-Tagblatts dieser Tradition folgte, wüsste sie, dass Diplom-Ingenieur Gutbier von der Verbraucherschutzorganisation Diagnose Funk ein Bauingenieur ist, der von Radiowellen soviel versteht wie die Kuh vom Sonntag (bitte selbst googlen). Das Umweltinstitut München ist ein eingetragener Verein, der für jedes beackerte Gebiet gerade mal einen Mitarbeiter hat. Die Bezeichnung Institut hat hier nichts mit Universitätsinstitut zu tun, soll aber Wissenschaftlichkeit suggerieren. Wie seriös das Umweltinstitut arbeitet, kann man an der Glyphosat-im-Bier-Studie ablesen.

Ich habe schon genug über Mobilfunkstrahlung geschrieben und will mich nicht wiederholen. Wen's interessiert, hier sind die Links dazu:

Mobilfunkesoteriker treiben weiter ihr Unwesen
Wer nichts weiß, muss alles glauben
Mobilfunkneurotiker unter sich
Sensation: Mobilfunk ist nicht krebserregend!
"Beschluss zum Schutz der Bürger"
Die Strahlenangst geht um in Altenkunstadt

Die Gutbiers dieser Welt schüren die Angst vor Mobilfunkstrahlung und verdienen damit ihr Geld. Die Aluhutträger lassen sich vor deren Karren spannen und zündeln eifrig mit.

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