8. Mai 2016

Schlamperei kostet Geld

"Rettung des Brauhauses überfällig" betitelte das Obermain-Tagblatt zu Recht einen Bericht zum Mainrother Brauhaus. Stadtrat Günter Knorr bezeichnete das Gebäude als einmalig. Anscheinend handelt es sich hierbei um eine neue Erkenntnis; denn wie sonst ist es zu erklären, dass sich jahrelang niemand um den Erhalt des einmaligen Gebäudes gekümmert hat. Gewöhnlich kümmert sich jeder verantwortungsbewusste Besitzer einer Immobilie um ihren Erhalt. Der Bericht des Architekten Georg Schilling weist auf Mängel hin, die ein Laie auch hätte feststellen können: teilweise kollabiertes Simsgebälk, Wassereinbruch, bröckelnde Fassade. Gibt es keinen Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, der regelmäßig den Zustand der städtischen Gebäude überprüft?

Die Kosten für den Erhalt des Brauhauses liegen aktuell bei 170 000 € (154 700 € plus 10 %). Das ist wirklich nur der Erhalt, kein Aus- oder Umbau für eine Nutzung. In 5 Jahren seien die Kosten laut Architekt um einiges höher anzusetzen. Ziehen wir mal den Umkehrschluss: Vor 5 Jahren waren dann die Kosten um einiges niedriger anzusetzen. Stadtrat und Verwaltung haben ohne Not Mehrkosten verursacht, die natürlich der Steuerzahler trägt, wer sonst. Vielleicht wäre es doch eine Überlegung Wert, die Eigentumsrechte an dem Gebäude aufzugeben, und für das gesparte Geld ein Vereinsheim zu bauen.

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