Diese Überschrift konne ich heute im Obermain Tagblatt lesen. Wovor wird hier der Bürger geschützt? Vor hohen Steuern, vor giftigen Chemikalien, vor Autoabgasen? Nein: Er wird vor Mobilfunkstrahlen geschützt. Und zwar in Altenkunstadt.
Ich hatte schon in meinem Beitrag Die Strahlenangst geht um in Altenkunstadt erklärt, dass die Angst vor Mobilfunkstrahlung völlig unbegründet ist. Ich erspare mir also an dieser Stelle noch eine Ausführung dazu. Die Entscheidung des Altenkunstadter Gemeinderates zeugt davon, dass seine Mitglieder über keinen naturwissenschaftlichen Sachverstand verfügen. Wie anders wäre es sonst zu erklären, dass sich die Gemeinderäte einstimmig die unbegründeten Ängste der Bürgerinitiative zu eigen machen und ein "vorsorgeorientiertes Mobilfunkstandortkonzept" umsetzen wollen, was immer das auch sein mag.
Der Eigentümer des Hochhauses soll den Mietvertrag mit dem Mobilfunkbetreiber kündigen, damit die Mobilfunkantennen abgebaut werden müssen. Viele Altenkunstadter werden sich freuen und sich bei der Bürgerinitiative bedanken, wenn der Mobilfunkempfang schlechter wird. Die Bürger Altenkunstadts werden damit aber "vor weiterer unkontrollierter und gesundheitsgefährdender Bestrahlung durch Mobilfunkantennen geschützt werden".
Es gibt keine einzige wissenschaftlich fundierte Studie, die eine Gefährdung von Menschen durch Mobilfunkstrahlung nachweist. Was aber wissenschaftlich erwiesen ist, ist die Gefährlichkeit des Straßenverkehrs. Letztes Jahr kamen in Deutschland über 3.000 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. 3.000 nachgewiesene Straßenverkehrstote gegenüber 0 nachgewiesenen Mobilfunktoten. Liebe Altenkunstadter, ihr müsst die Prioritäten anders setzen. Gründet eine Bürgerinitiative gegen den mörderischen Straßenverkehr. Ein erster sinnvoller Schritt ist, Altenkunstadt in eine Fußgängerzone umzuwandeln.
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