21. Mai 2020

Wer hat die Bürger nicht informiert?

Es ist einmal wieder Bahn-Bashing angesagt. In einem Leserbrief unter der Überschrift „Das Vorgehen der Bahn ist für uns in Mainklein völlig unverständlich“ (Obermain-Tagblatt vom 21. Mai, Seite 10) regen sich Mainkleiner über die Sperrung der Bahnübergänge auf. Sie kreiden der Bahn an, dass sie nur aus einer kurzen Zeitungsnotiz Anfang April von den Sperrungen erfahren hätten. Eine Mitunterzeichnerin des Leserbriefs ist Stadträtin Ingrid Kohles.

Die neueste Notiz, die ich zu den Sperrungen der Bahnübergänge gefunden habe, stammt vom 29. April (Seite 9 im Obermain-Tagblatt). Da kann man auch lesen: „Die Baumaßnahmen sind mit den Kommunen abgestimmt. Eventuell notwendige Umleitungen werden durch den Straßenbaulastträger vorgenommen.“ Ich gehe daher davon aus, dass der Landkreis Lichtenfels und die Stadt Burgkunstadt von den Baumaßnahmen rechtzeitig unterrichtet wurden und auch die entsprechenden Umleitungen festgelegt haben. Sie sind ja auch für die Straßen zuständig, nicht die Bahn. Das Wort „abgestimmt“ lässt darauf schließen, dass die Stadt auch zugestimmt hat.

Anscheinend hat also die Stadt den Baumaßnahmen in dieser Form zugestimmt. Es ist daher auch Aufgabe der Stadt, ihre Bürger über die Baumaßnahmen und die Umleitungen rechtzeitig zu informieren. Dass die Stadträtin Ingrid Kohles davon nichts weiß, ist verwunderlich. Sollte dieser, doch sehr umfangreiche, Eingriff in den Burgkunstadter Straßenverkehr dem Stadtrat nicht mitgeteilt worden sein? Ich würde mich an Stelle von Frau Kohles mal an die Chefin der Verwaltung wenden. Falls sie nicht weiß, wer das ist: Chefin ist Bürgermeisterin Christine Frieß.

Nebenbei bemerkt: Zwei Bahnübergänge im Abstand von ca. 350 m für einen Ortsteil mit 135 Einwohnern ist purer Luxus.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen