Jetzt soll sie also gebaut werden, die neue Außensportanlage für die Burgkunstadter Realschüler und Gymnasiasten. Schöne Sache für die Schüler. Allerdings sind da wieder die Kosten: 2,9 Mio. €. Auch wenn der Landkreis die Baukosten tragen muss und auf eine Förderung durch den Bezirk hoffen darf: Letztendlich zahlt der Steuerzahler.
Betrachtet man den Plan genauer, fallen sofort ein paar Einsparmöglichkeiten auf. Es gibt da eine Finnenbahn. Ich habe nicht gewusst, was das ist, aber Wikipedia hilft weiter. Es ist eine Bahn, die extra zum Joggen angelegt wird. So eine Finnenbahn ist vielleicht für eine Schule mitten in einer Großstadt sinnvoll. Nur: Gleich hinter dem Sportplatz liegt Natur pur. Die Pappeln laden zum Joggen zum Kugelbaum ein.
Es soll eine 130-m-Bahn und eine separate 200-m-Bahn geben. Es hätte sich angeboten, die 130-m-Bahn als Bestandteil der 200-m-Bahn auszuführen. Neben dem Allwetterplatz gibt es noch einen Rasenspielplatz. Man hätte natürlich auch den Allwetterplatz etwas größer ausführen und auf den Rasenspielplatz verzichten können. Ein Rasenspielplatz verlangt intensive Pflege, sonst ist er nach kurzer Zeit ruiniert.
Und dann soll es noch zwei Beachvolleyballfelder geben. Der Kreistag schreckt anscheinend vor keiner Schickimickisportart zurück. Vielleicht wären auch ein Golfkurs angebracht gewesen oder eine Skaterbahn? Aber halt, die Skaterbahn gibt es ja schon. Das Betriebsgebäude für den Rasenmäher des Hausmeisters darf natürlich auch nicht fehlen.
Ich habe mir zum Vergleich auf Google Maps mal wieder mein altes Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium in Kulmbach angeschaut. Da gibt es immer noch den alten Hartplatz und die 100-m-Bahn, auf denen ich vor 40 Jahren unlustig meinen Schweiß vergossen habe. Als einzige Neuerung ist noch ein kleinerer Hartplatz hinzu gekommen.
Jugendliche sollen Sport treiben, weil es gesund ist. Es wäre aber schön gewesen, sich beim Sportplatz auf das Sinnvolle zu beschränken. Der Schnickschnack führt nicht dazu, dass die Schüler gesünder werden oder dass Burgkunstadt demnächst Olympiasieger stellt. Oder wird etwa doch der Architekt anteilig nach den Gesamtbaukosten bezahlt?
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