16. April 2015

Geld stinkt nicht

Die Una Sancta Catholica Ecclesia hat sich wohl auf ihre lateinische Tradition besonnen und gedacht: "Pecunia non olet." (Geld stinkt nicht.) Die Gemeinde Altenkunstadt beteiligt sich mit 100.000 Euro am Einbau einer behindertengerechten Toilette in das katholische Pfarrhaus und zahlt dann auch noch 150 Euro Monatsmiete - die Kirchenstiftung zahlt nur 40.000 Euro. Zusätzlich lässt die Gemeinde die Toiletten reinigen. Kaiser Vespasian (von dem das mit dem nicht-stinkenden Geld stammt) wäre entzückt gewesen.

Das Klo wurde billiger, weil Damen- und Behindertentoilette in einem Abteil zusammengelegt wurden. Aber was wird damit eigentlich ausgesagt? Vielleicht: Frausein ist so etwas wie eine Behinderung, also gehören beide Gruppen in dasselbe Klo. Oder: Behinderte Männer sind irgendwie ein Neutrum, das ich aufs Damenklo schicken kann, genauso wie einen vierjährigen Buben. Warum ist die Behindertentoilette eigentlich nicht im Herrenklo? Ist das unanständiger als umgekehrt?


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