18. Dezember 2014

Was denn nun: Lehrschwimmbecken oder Hallenbad?

Der Leserbrief von Sandra Mönch im Obermain-Tagblatt vom 17.12.2014 hat mir gezeigt, dass es doch noch Eltern mit Verantwortung gibt, die ihren Kindern das Schwimmen beibringen und damit nicht auf die Schule warten. Es ist bedauerlich, dass immer mehr Erziehungsaufgaben auf die Schulen abgewälzt werden. Vielleicht kommt irgendwann noch der Gedanke auf, dass Schulen oder Kindergärten dafür zuständig sind, den Kindern Gehen und Sprechen beizubringen.

Die Befürworter des Lehrschwimmbeckens diesseits und jenseits des Mains reden in Sachen Badbau anscheinend von verschiedenen Dingen. Der altenkunstadter Gemeinderat will ein Lehrschwimmbecken in Burgkunstadt mit finanzieren. Der burgkunstadter Stadtrat Joachim Ruß hingegen erzählte beim Stammtisch der Jungen Union von einem 15 x 25 m großen Becken. Das ist für mich ein Hallenbad.

Dieses Hallenbad solle, so Ruß, mit einem Blockheizkraftwerk beheizt werden. Mit überschüssiger Wärme solle das Freibad beheizt werden, damit es in der Übergangszeit attraktiver werde. - Obwohl das Freibad solarbeheizt ist, sind die Besucherzahlen bereits während des Hochsommers eher sau- als mittelmäßig. Und dann kommen die Besucherströme in der Übergangszeit? Herr, lass' Hirn regnen!

"Außerdem könnten Schulungsräume für die DLRG geschaffen werden, die im Landkreis Lichtenfels einmalig seien und somit ebenfalls gut ausgelastet wären", fuhr Ruß laut Obermain-Tagblatt fort. Kosten diese Räume nichts? Werden sie von der DLRG angemietet? Oder kommt die DLRG so günstig an ihr gewünschtes Trainingszentrum und das Lehrschwimmbecken ist nur vorgeschoben?

Resümee: Der altenkunstadter Gemeinderat will ein Lehrschwimmbecken unterstützen. Burgkunstadter Stadträte träumen von einem Hallenbad mit Blockheizkraftwerk und Schulungsräumen für die DLRG. Ich sehe hier einen gewissen Abstimmungsbedarf zwischen Burg- und Altenkunstadt, bevor man Gemeinderatsbeschlüsse fasst.

Liebe Gemeinderäte aus den Kunstädten: Die Brücke wird zwar zurzeit saniert, man kann aber den Main prima über die Behelfsbrücke passieren, sodass einem Abstimmungsgespräch dieseits oder jenseits des trennenden Stromes nichts im Wege steht. Notfalls gibt es Telefone und E-Mail.


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