2. Juni 2022

Waldfrevler bekommen einen MTB-Trail

Der Klimawandel setzt auch dem Burgkunstadter Stadtwald zu, wie in der letzten Stadtratssitzung zu hören war. Trockenheit und Borkenkäfer sind schon genug Belastung für den Wald. Hinzu kommen aber jetzt noch ein paar Mountainbiker, die wilde Parcours im Wald angelegt haben. Mit ihrem rücksichtslosen Tun verdichten sie den Waldboden, scheuchen das Wild auf und gefährden Spaziergänger. Anstatt dem Treiben Einhalt zu gebieten, ist der Stadtrat auf die glorreiche Idee gekommen, für diese paar rücksichtslosen Idioten einen "Trail für ihr Training" einzurichten. Dazu soll ein "Ortstermin mit allen Betroffenen" einberufen werden.

Anscheinend sind die Waldfrevler bekannt, sonst könnte man ja keinen Ortstermin mit ihnen vereinbaren. Es wäre also ein Leichtes, sie dazu zu verdonnern, ihre Hindernisse wieder abzubauen. Ich frage mich sowieso, warum der Trail unbedingt im Wald verlaufen muss. Vielleicht, damit die Armen nicht der sengenden Sonne ausgesetzt sind?

"In einer Tourismusregion mit mehreren Radsportvereinen sei das Angebot eines MTB-Trails sinnvoll, meinte auch Zweite Bürgermeisterin Susanne Bock von Wülfingen." Ich sehe sie schon, die Touristenströme, die extra wegen des MTB-Trails nach Burgkunstadt reisen. Warum muss ich bei dieser Sache nur immer an die Skater-Bahn denken? Ach ja, auch dieses tolle Projekt sollte Touristenströme anziehen. Falls es den Mountainbikern langweilig wird: Wie wär's mit einem Motocross-Parcour? Da kommen dann sicher noch mehr Touristen!

Nur mal so ein Gedanke: Angenommen, es tun sich ein paar Leute zusammen und pinkeln regelmäßig wild am Bahnhof. Baut die Stadt dann dort ein Klohäuschen, um das Wildpinkeln zu unterbinden? Für eine Tourismusregion mit einem Bahnhof ohne Klo ist das Angebot eines Klohäuschens sinnvoll, meint Rentner Bernd Weickert.

4 Kommentare:

  1. Sehr geehrter Herr Weickert,
    damit Sie auch wissen, wer auf Ihren Kommentar antwortet, möchte ich mich kurz vorstellen:
    Mein Name ist Heinrich Grebner, Burgkunstadter Bürger, bin 73 Jahre alt und habe ab den Jahren 1985 – 1990 das Fahrrad als Verkehrs- und Sportmittel entdeckt. Seitdem dürfte ich weit über 150000 (in Worte: Hundertfünfzigtausend) Kilometer geradelt sein. Davon bin ich Zigtausend Kilometer gefahren, um Besorgungen (Einkaufen etc.) des täglichen Lebens zu erledigen. Natürlich auch Zigtausend gefahrene Kilometer im sportlichen Bereich. So fahre ich auch noch heute mit meinem Mountainbike viele Kilometer durch unsere Fränkische Heimat. Erst vor wenigen Tagen war ich im Bereich des Ebnether Waldes unterwegs. Deswegen fühle ich mich auch angesprochen und muss feststellen, dass ich zu den in ihrem Kommentar erwähnten „paar rücksichtslosen Idioten“ und "Waldfrevler" gehöre. Waren sie tatsächlich bei vollem Bewusstsein, als sie diesen Kommentar geschrieben haben? Haben sie sich wirklich Gedanken darüber gemacht, wer diese Idioten sind und was sie antreibt?
    Vermeintliche Jugendliche als ein „paar rücksichtslosen Idioten“ und "Waldfrevler" hinzustellen, die in ihrer Freizeit, statt den Computer und ihr Handy zu frönen, sportliche Aktivitäten nachgehen, zeigt, dass sie offensichtlich mit allen sportlichen Tun und der Jugend auf Kriegsfuß stehen.
    Auch ich persönlich halte es nicht für gut, dass in gewissen Bereichen wilde Trails angelegt werden. Und deswegen ist es gut, dass die Verantwortlichen der Stadt Burgkunstadt in dieser Sache aktiv werden. Auf jeden Fall besser für diese Jugendlichen, als sie mit dummen Kommentaren und Vergleiche zu beleidigen.
    Besser wäre es für Sie, sehr geehrter Herr Weickert, gewesen, Sie hätten, statt eines Kommentars, die Zeit genutzt, den Ebnether Wald aufgesucht um mit diesen „paar rücksichtslosen Idioten“ und "Waldfrevlern" ein Gespräch zu führen. Oder haben Sie davor Angst?
    Übrigens habe ich bereits in den Jahren 2005 – 2008 für die 3 Kommunen Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain ein Tourismuskonzept erstellt. In diesem ist auch der Rad- und im speziellen der MTB-Tourismus für das Obermain-Gebiet ausgearbeitet worden. Hier wurde besonders darauf geachtet, durch Lenkungsmaßnahmen mit ausgeschilderten Wegen den Umweltgedanken Rechnung zu tragen. Doch dieses Konzept wurde nicht verwirklicht, weil angeblich kein Geld bei den Kommunen für solche Dinge vorhanden war.
    Zum Schluss fordere ich Sie auf, Ihre beleidigenden Äußerungen öffentlich zurückzunehmen. Ggf. behalte ich mir rechtliche Schritte vor.
    Mit freundlichen Grüßen
    Heiner Grebner

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  2. Sehr geehrter Herr Grebner, ich war bei vollem Bewusstsein, als ich den Blogbeitrag geschrieben habe. Ich fahre selbst auch Fahrrad. Es geht mir nicht darum, Mountain-Biker oder andere Radfahrer aus dem Wald zu verbannen. Es geht darum, dass Leute abseits von Wegen quer durch den Wald fahren, die Umwelt zerstören und Spaziergänger gefährden. Auf Ihre rechtlichen Schritte bin ich gespannt.

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  3. Sehr geehrter Herr Weickert,
    mögen Sie ihre Sichtweise auf Dinge habe wie Sie wollen. Das bleibt Ihnen frei. Kollektive Beleidigungen gegenüber einer Personengruppe, wie Sie es in Ihrem Beitrag tun, haben jedoch mit einer „Sichtweise auf Dinge“ nichts mehr zu tun. Es sind und bleiben beleidigende Äußerungen die man auch strafrechtlich würdigen kann. Ob Sie selbst nun deswegen strafrechtlich belangt werden könnten, könnte man ja mal ausprobieren. Zumal Sie auch von „ein paar rücksichtslosen Biker“ schreiben und damit diesen Personenkreis ja offensichtlich, wie die Stadt auch, persönlich kennen. Auch als Blogger haben Sie sich an allgemein gültigen Regeln zu halten. Beleidigungen, üble Nachrede und Verleumdungen sind, wie Sie sicherlich auch wissen, Ehrdelikte und auch im digitalen Leben strafbar. Mit Ihren beleidigenden Äußerungen habe Sie sich selbst als Blogger disqualifiziert. Schade, dass Sie nicht von Ihrem hohen Ross steigen wollen, um sich bei den Jugendlichen zu entschuldigen. Den Jugendlichen dienen Sie sicherlich nicht als Vorbild.
    Mit freundlichen Grüßen
    Heiner Grebner

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    1. Sehr geehrter Herr Grebner, die Mountainbiker, die den wilden Parcour angelegt haben, sind weder mir noch der Stadt bekannt.

      Vielleicht interessieren Sie sich für das Bundeswaldgesetz. Dort steht in Art. 14, Abs. 1: "Das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung ist gestattet. Das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten im Walde ist nur auf Straßen und Wegen gestattet. Die Benutzung geschieht auf eigene Gefahr. Dies gilt insbesondere für waldtypische Gefahren."

      Was würden Sie wohl dazu sagen, wenn jemand in Ihrem Garten einen Mountainbike-Parcour errichten oder Ihr Haus mit Graffitis besprühen würde? Schön, dass sich jemand sportlich und künstlerisch betätigt?

      Ich sehe keinen Anlass, mich bei Leuten, die rücksichtslos die Natur zerstören und dabei gegen Gesetze verstoßen, zu entschuldigen. Ich fände es eher angebracht, dass sie sich entschuldigen, ihren Parcour wieder abbauen und künftig solchen Unfug unterlassen.

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