Nun hat der Keltenwahn auch den östlichen Landkreis Lichtenfels erreicht. In der letzten Sitzung des Altenkunstadter Gemeinderates stellte Bürgermeister Robert Hümmer die Pläne für einen Keltenspielplatz am Kordigast vor. Was die Hütten und das Häuschen mit den Kelten zu tun haben, wissen Teutates oder der Druide Michael Stromerix und sein Fürst Christian Meißnerix. Vielleicht wissen Fürst und Druide auch, warum Kordigast und Staffelberg aufgewertet werden müssen, noch dazu keltisch. Vielleicht wollen beide auf den heiligen Bergen Misteln ernten und Zaubertränke brauen.
Wenigstens ist die Go-Kart-Bahn vom Tisch. Ich wiederhole mich: Kinderspielplätze sollen dort gebaut werden, wo Kinder wohnen, nicht mitten in der Prärie.
Ein Berg wird durch einen Abenteuerspielplatz nicht auf- sondern abgewertet. Der Wert des Berges liegt in seiner Ruhe und seiner unberührten Natur. Die sind mit dem Spielplatz futsch. Es werden ja nicht nur der Spielplatz sondern auch ein Parkplatz und ein Geschicklichkeitspfad angelegt. Zudem ist laut Zeitungsbericht der Spielplatz nur ein Teil der Attraktiviereritis. Schön, dass auch die zwei Gasthäuser, zwischen denen der Spielplatz angelegt wird, an Attraktivität gewinnen. Oder hat mir das nur Cernunnos eingegeben?
Die Natur stellt keinen Wert mehr dar. Nachdem das Obermaintal („Gottesgarten“) mit Straßen, Bahntrassen, Industriegebieten, Nahversorgungszentren und Parkplätzen erschlossen und versiegelt wurde, sind nun die Berge und Hügel dran.
AntwortenLöschenZersiedelung und Flächenfraß haben in Bayern erschreckende Ausmaße angenommen. Unsere Heimat wird zugebaut. Vielleicht finden sich in Altenkunstadt und Umgebung Bürger die den Keltenwahn auf ihrem Hausberg Kordigast noch verhindern.
Engagierte Bürger stoppten gerade in Nördlingen die Errichtung eines Kletterwaldes im Landschaftspark Marienhöhe. Innerhalb weniger Stunden wurden ca. 900 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Der Stadtrat nahm seinen Beschluss zurück (siehe Augsburger Allgemeine 14.12.2017).
Immer gegen alles sein! Typisch deutsch! Gegen einen Spielplatz auf dem Korches hab ich nix. Es muss halt ins Konzept passen! Kein Adventure-Camp-Kordigast, sondern ein netter Spielplatz für Familien während der Rast ist doch ok und kann durchaus auch Wanderer anziehen. Unterschriften GEGEN etwas sammeln finde ich falsch. Vielmehr sollten sich die interessierten Bürger einbringen und Vorschläge machen.
AntwortenLöschenDie Pläne sehen leider so aus, dass es ein "Adventure-Camp-Kordigast" wird. Typisch Deutsch ist auch, die Klappe zu halten und alles hinzunehmen. Oder verwechsle ich das mit typisch Oberfränkisch?
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