In der letzten Sitzung des Burgkunstadter Stadtrats beschloss die Mehrheit, den Bau eines Lehrschwimmbeckens beim Ideenwettbewerb zum Schulberg zu berücksichtigen. Nur Freie Wähler und SPD stimmten dagegen. Stadträtin Edit Berg vom Bürgerverein meinte, mit einer Beteiligung Altenkunstadts und Synergieeffekten könnte sich Burgkunstadt das Schwimmbad leisten. Wie das geschehen soll, diese Antwort blieb sie schuldig. Stadtrat Günter Knorr kannte sogar die Baukosten und die Fördersumme: 5 Mio. € Baukosten und 70 % Förderung. Woher er das weiß, wissen die Götter. Und dann noch die Betriebskosteneinsparung durch Beteiligung der DLRG!
Letztendlich wird der Ideenwettbewerb Schulberg mehr kosten, weil zwei Versionen (mit und ohne Lehrschwimmbecken) ausgearbeitet werden müssen. Es wird aber keine neuen Erkenntnisse geben, weil der Stadtsäckel sich nicht über Nacht auf wunderbare Weise füllen wird. Die CSU ist dann fein raus (wir haben heuer Wahljahr!), weil sie sagen kann, wir haben's ja versucht, aber es ging halt nicht. Leichtsinnige Wahlversprechen hat der doofe Bürger bis dahin vergessen.
Wenn Knorr recht habe sollte, Altenkunstadt und Burgkunstadt sich die Baukosten teilten, dann kämen auf jede Gemeinde 750.000 € zu. 2014 glaubte der Altenkunstadter Bürgermeister Hümmer noch daran, dass er mit 400.000 € davon käme. Hat ihn Knorr schon in die Realität zurück geholt? Damals gab es auch einen Ausflug einiger Gemeinderäte nach Markt Erlbach. Dort erfuhren sie, dass das dortige Bad nur mit 35 % bezuschusst wurde. Tja, das Internt und ich, wir vergessen nichts! Die einfache Vorgehensweise wäre, sich bei Gemeinden zu informieren, die ein solches Bad kürzlich gebaut haben. Dazu muss man keine Reise unternehmen, ein Telefonanruf genügt.
Und dann gibt es noch den geheimnisvollen Plan der DLRG, nach dem Bau und Unterhalt des Bades fast nichts kosten. Dort sollen Beispiele genannt sein, wie es billig funktionieren kann. Liebe Bürgermeisterin Frieß, lassen Sie sich von Ihrer Assistentin eine Telefonverbindung zu der im DLRG-Vorschlag genannten Gemeinde herstellen, und fragen Sie Ihren Kollegen, wie so eine Billiglösung aussieht.
Eigentlich hatte ich erwartet, dass die DLRG ihre günstige Lehrschwimmbeckenlösung auf ihrer Hauptversammlung kurz vorstellt, nachdem im Stadtrat wieder einmal fruchtlos darüber diskutiert wurde. Aber Pustekuchen! Vorstand und Mitglieder lästerten nur darüber ab, weil sich ein paar Leute im Stadtrat Gedanken über die Finanzierbarkeit machten. Aus dem Zeitungsbericht konnte man auch entnehmen, dass die DLRG mittlerweile Schwimmunterricht in Michelau, in Baiersdorf und - man staune! - auch im Burgkunstadter Freibad abhält. 2014 wollte man uns noch weis machen, dass man keinesfalls im Freibad Schwimmunterricht geben könne, weil dort kein Hubboden vorhanden ist.
Ich finde es gut, dass sich die DLRG erbarmt hat, den Grundschülern das Schwimmen beizubringen. Schlecht finde ich, dass sich dadurch die Grundschule aus der Verantwortung stehlen kann. Schlecht finde ich auch, dass die Stadt den Schwimmunterricht bezahlt, den eigentlich die Schule geben muss. Die Stadt sollte sich das Geld von der zuständigen Schulbehörde zurück holen.
13. März 2017
12. März 2017
Kritiker sind böse
Professor Ralf Georg Czapla beklagt sich in einem Artikel des Obermain-Tagblatts darüber, dass er die Auseinandersetzung mit seinem Vortrag zu Kuni Tremel-Eggert als Hetzkampagne empfand: "... folgte in den Wochen darauf vor allem im Internet eine Auseinandersetzung, die nicht nur der Professor als 'Hetzkampagne' empfand." Hier stellt sich dem geneigten Leser natürlich die Frage, wer die Auseinandersetzung noch als Hetzkampagne empfand. Czapla klagte weiter, dass "jedes Argument abgeblockt ..." wurde. Er beschuldigt seine Kritiker, dass sie ihn bewusst missverstehen wollten. Einen Beleg dafür bleibt er schuldig. Kann es sein, dass der Professor keine Kritik verträgt oder nicht mit Kritik umgehen kann?
Es habe ihn besonders getroffen, dass Dr. Marcus Dinglreiter seinen Vortrag aufgenommen und Teile daraus ins Netz gestellt habe, so der Professor laut Zeitungsbericht. Das ist natürlich ein Verstoß gegen Art. 53 des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte. Nachdem Dinglreiter den Eintrag in Facebook zwischenzeitlich gelöscht hat, zeugt die Drohung des Professors, er behalte sich rechtliche Schritte vor, von kindischer Rachsucht.
Bezirksheimatpfleger Dr. Günter Dippold stößt ins gleiche Horn: "Die Kritiker wollen nicht verstehen, sondern verteufeln – das ist kein wissenschaftliches Arbeiten.“ Die Kritiker sind keine Germanistikstudenten im 18. Semester, Seminar "Kuni Tremel-Eggert - eine differnzierte Aufarbeitung mithilfe einer Aufspaltung der Dichterin in eine private und öffentliche Person", sondern interessierte Personen (manche sogar mit Universitätsabschluss). Diesen Personen unterstellt der Bezirksheimatpfleger, sie wollten nicht verstehen, sondern verteufeln.
Lieber Herr Dippold, es gibt noch andere Möglichkeiten, das Unverständnis dieser Personen zu erklären. Die Kritiker wollten beispielsweise verstehen, haben es aber nicht, weil:
Weil Dippold diese Fragen aufgeworfen hat: Man soll Ludwig Thoma wegen seiner antisemitischen Ausfälle ebenso hinterfragen, wie Kuni Tremel-Eggert. Hindenburgstraßen passen ebenfalls nicht mehr in unsere Zeit. Auch demokratisch gewählte Stadträte, die 1958 die Straße in Kuni-Tremel-Eggert-Straße umbenannt haben, könnten einen Fehler gemacht haben, den man nach heutigem Kenntnisstand korrigieren muss.
Es habe ihn besonders getroffen, dass Dr. Marcus Dinglreiter seinen Vortrag aufgenommen und Teile daraus ins Netz gestellt habe, so der Professor laut Zeitungsbericht. Das ist natürlich ein Verstoß gegen Art. 53 des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte. Nachdem Dinglreiter den Eintrag in Facebook zwischenzeitlich gelöscht hat, zeugt die Drohung des Professors, er behalte sich rechtliche Schritte vor, von kindischer Rachsucht.
Bezirksheimatpfleger Dr. Günter Dippold stößt ins gleiche Horn: "Die Kritiker wollen nicht verstehen, sondern verteufeln – das ist kein wissenschaftliches Arbeiten.“ Die Kritiker sind keine Germanistikstudenten im 18. Semester, Seminar "Kuni Tremel-Eggert - eine differnzierte Aufarbeitung mithilfe einer Aufspaltung der Dichterin in eine private und öffentliche Person", sondern interessierte Personen (manche sogar mit Universitätsabschluss). Diesen Personen unterstellt der Bezirksheimatpfleger, sie wollten nicht verstehen, sondern verteufeln.
Lieber Herr Dippold, es gibt noch andere Möglichkeiten, das Unverständnis dieser Personen zu erklären. Die Kritiker wollten beispielsweise verstehen, haben es aber nicht, weil:
- sie zu dumm waren,
- die Materie für sie fremd war,
- der Referent die Materie für ein Laienpublikum nicht geeignet darstellte.
Weil Dippold diese Fragen aufgeworfen hat: Man soll Ludwig Thoma wegen seiner antisemitischen Ausfälle ebenso hinterfragen, wie Kuni Tremel-Eggert. Hindenburgstraßen passen ebenfalls nicht mehr in unsere Zeit. Auch demokratisch gewählte Stadträte, die 1958 die Straße in Kuni-Tremel-Eggert-Straße umbenannt haben, könnten einen Fehler gemacht haben, den man nach heutigem Kenntnisstand korrigieren muss.
Burgkunstadt - Stadt der Gesetzlosen
Burgkunstadt ist eine Stadt, in der man sich nicht an Gesetze halten muss. Jüngstes Beispiel dafür ist die letzte Stadtratssitzung, in der der Haushalt 2017 beschlossen wurde (siehe Bericht des Obermain-Tagblatts). Abgesehen davon, dass der Haushalt laut Gemeindeordnung bis 30. November 2016 hätte erstellt werden müssen, wurde der Haushalt im Hauptausschuss unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten. Der einzige Diskussionsbeitrag in der Stadtratssitzung kam vom Stadtrat Thomas Müller. Der Haushalt darf aber nur im Ausschuss vorberaten werden. Die eigentliche Beratung muss in der öffentlichen Gemeinderatssitzung stattfinden. Mit seiner Kritik, dass die geplanten Investitionen beliebig seien, hat Müller natürlich recht. Wenn es keine Strategie gibt, ist jede Planung beliebig, heute so und morgen so.
Mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Seewiese tritt jetzt das ein, was zu befürchten war: Betriebe ziehen aus der Auwiese in die Seewiese, in der Auwiese entsteht eine Gewerbebrache. Zudem haben Bürger ohne Auto jetzt einen noch weiteren Weg zu ihren Geschäften. Das Standort- und Wirtschaftsberatungsunternehmen Dr. Heider empfahl eine stärkere Anbindung des Gewerbegebiets Seewiese an die Innenstadt. Ich dachte da zunächst an einen Shuttle-Bus im Halbstundentakt vom Marktplatz zur Seewiese. Der Bericht des Bürgervereins zur Stadtratsitzung belehrte mich aber eines Besseren: Der Fußweg in der nördlichen Bahnhofstraße soll verbessert werden. Ich schlage vor, noch ein paar Bänke mit Wind- und Regenschutz entlang des Weges zur Innenstadt aufzustellen, damit die Alten und Behinderten (wir wollen ja die Stadt behindertenfreundlich umgestalten) auf ihrem Weg ein paar Ruhepausen einlegen können.
Dieselbe Beratungsfirma, die Burgkunstadt beraten hat, tat dies auch für Altenkunstadt. Ein Interessenkonflikt lag da sicher nicht vor, oder? Die Firma Dr. Heider prognostizierte Kaufkraftabflüsse nach Burgkunstadt. Die Altenkunstadter bemängelten zu Recht die fehlende Abstimmung zwischen den beiden Nachbargemeinden. Ein neues Highlight in der kommunalen Zusammenarbeit!
Mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Seewiese tritt jetzt das ein, was zu befürchten war: Betriebe ziehen aus der Auwiese in die Seewiese, in der Auwiese entsteht eine Gewerbebrache. Zudem haben Bürger ohne Auto jetzt einen noch weiteren Weg zu ihren Geschäften. Das Standort- und Wirtschaftsberatungsunternehmen Dr. Heider empfahl eine stärkere Anbindung des Gewerbegebiets Seewiese an die Innenstadt. Ich dachte da zunächst an einen Shuttle-Bus im Halbstundentakt vom Marktplatz zur Seewiese. Der Bericht des Bürgervereins zur Stadtratsitzung belehrte mich aber eines Besseren: Der Fußweg in der nördlichen Bahnhofstraße soll verbessert werden. Ich schlage vor, noch ein paar Bänke mit Wind- und Regenschutz entlang des Weges zur Innenstadt aufzustellen, damit die Alten und Behinderten (wir wollen ja die Stadt behindertenfreundlich umgestalten) auf ihrem Weg ein paar Ruhepausen einlegen können.
Dieselbe Beratungsfirma, die Burgkunstadt beraten hat, tat dies auch für Altenkunstadt. Ein Interessenkonflikt lag da sicher nicht vor, oder? Die Firma Dr. Heider prognostizierte Kaufkraftabflüsse nach Burgkunstadt. Die Altenkunstadter bemängelten zu Recht die fehlende Abstimmung zwischen den beiden Nachbargemeinden. Ein neues Highlight in der kommunalen Zusammenarbeit!
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