Lichtenfels hat einen, Redwitz hat einen, natürlich braucht Burgkunstadt jetzt auch einen: einen Citymanager! Und was macht so ein Citymanager? Er organisiert "Kampagnen, Aktionen und Kulturtage", "wie zum Beispiel das 'Dämmershoppen'". Was "Dämmershoppen" mit Kultur zu tun hat, erschließt sich mir nicht; vielleicht soll es sich auf "Kampagnen" beziehen. Zweifellos muss die Burgkunstadter Einkaufsmeile keinen Vergleich mit der Düsseldorfer Kö oder der Frankfurter Zeil scheuen. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe beide schon besucht.
Wie könnte so ein Dämmershoppen-Event in Burgkunstadt aussehen? Vater, Mutter und Sohn flanieren durch die belebte Fußgängerzone Kulmbacher Straße, im Volksmund Ku genannt (in Anlehnung an Kö). Der Sohn betritt den Goldankauf, wirft lässig Opas Goldzähne auf den Tresen und verdient sich etwas zum Taschengeld dazu. Anschließend besucht er das Tattoo-Studio nebenan und lässt sich für seinen kleinen Nebenverdienst "I love Mutti" auf den Unterarm tätowieren. Derweilen bummeln Vati und Mutti durch die Apothekenwelt. Sie haben heute abend noch etwas vor. Nachdem sie sich die neueste Kollektion gefühlsechter Kondome haben zeigen lassen, entscheiden sie sich für "Erdbeergeschmack" und ein Probepäckchen Viagra. Zufrieden gehen sie nach Hause. "Das verdanken wir alles unserem neuen Citymanager", flüstert Mutti Vati vor dem Einschlafen zufrieden ins Ohr.
Leider scheint es noch unterschiedliche Auffassungen von den Aufgaben eines Citymanagers zu geben. "Isabel Strehle von der Regierung Oberfranken zufolge ist ein
City-Manager das Bindeglied zwischen Wirtschaft, Kultur und Tourismus." Der Stadtrat ist hingegen der Meinung, der Citymanager solle die Umsetzung des Sanierungskonzepts unterstützen. Er glaubt, diese Aufgabe würde im Rahmen von ISEK gefördert. Wenn das mal nur kein Aberglaube ist! Alternativ schlage ich vor, dass Stadtrat und Verwaltung die City von Burgkunstadt selbst managen. Das Altstadtfest managen sie ja zukünftig auch selbst!
Es wäre förderlich, wenn ein City-Manager zusätzlichen frischen Wind durch Stadt und Rathaus blasen würde. Weitere neue Impulse würden der Stadt sehr gut tun.
AntwortenLöschenEin neuer Statrat (Gremium) und eine neue Bürgermeisterin haben das nicht geschafft....es wäre nötiger mal die alteingefahrenen Strukturen aufzubrechen und den Amtsschimmel rauszubringen.......die Probleme sind bekannt....es traut sich nur niemand ran.....
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