9. August 2023

Rätselraten an Absperrungen


Ich finde es schön, dass die Wasserleitung im Schindgraben erneuert wird. Die Straßensperrung verhilft mir zu einer ungestörten Nachtruhe: keine Idioten mehr, die nachts um 1:00 Uhr mit Vollgas die Straße hochbrettern, kein Martinshorn, kein Hupen. Als Einwohner Burgkunstadts konnte ich mich, dank Informationen über Internet und Tagespresse, auf die Straßensperrung vorbereiten.

Aber stellen Sie sich meine Überraschung vor, als mir auf der Kirchleiner Straße ein Fahrzeug mit dem Kennzeichen KG (Kissingen) begegnete. Die Leute standen dann tatsächlich ratlos vor der Absperrung. Sie mussten dringend zu Regens Wagner.   

 
Ei der Daus! Es gibt anscheinend fremde Menschen, die Burgkunstadt besuchen, vorher keine Zeitung lesen und noch dazu etwas anderes vorhaben, als unser liebreizendes Städtchen touristisch mit Muße zu erkunden. Wir sollten diesen exotischen Wesen vielleicht doch einen Hinweis vor Ort geben, wie man den gesperrten Schindgraben umfahren kann. Dafür gibt es sogar in der Straßenverkehrsordnung besondere Schilder, beispielsweise das Zeichen 454 (Umleitungswegweiser).

Natürlich gibt es auch an der Städelgasse und an der Kathi-Baur-Straße kein Umleitungsschild.


Am Bones steht zwar noch ein einsames Umleitungsschild. Allerdings leitet es den Ortsunkundigen ins Nirgendwo.


Es wäre schön, wenn unsere Stadtverwaltung die Menschen, die von auswärts zu uns kommen, nicht weiterhin hilflos vor gesperrten Straßen Rätsel raten ließe, sondern für eine Umleitungsbeschilderung sorgte. Man hätte das natürlich schon längst in die Wege leiten können, weil die Straßensperrung ja kein unvorhersehbares Naturereignis war.

4 Kommentare:

  1. Das ist überall in unserer Gegend mittlerweile stark verbreitet, Umleitungen nicht mehr auszuschildern. Genau wie in Burgkunstadt führen, falls doch vorhanden, die Schilder in die Irre (falsche oder viel zu weit ausschweifende Strecken) oder werden einfach nicht weiterführend aufgestellt. Als Folge lässt sich gut beobachten, dass Autofahrer/innen das Zeichen „Durchfahrt verboten“ ignorieren, in die Baustelle einfahren und dann doch wieder wenden müssen. Unterstützt wird das Chaos dann meistens noch von hektischen Navi-Ansagen.

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  2. In diesem YouTube-Video beispielhaft ab 08:45 zu sehen, wie der filmende YouTuber konsequent mehrere innerörtliche Umleitungen in der Stadt Baunach ignoriert. https://www.youtube.com/watch?v=CdJdGqHYI08

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    1. Was möchten Sie damit sagen? Dass man keine Umleitung ausschildern muss, weil in Baunach ein Youtuber die Umleitung nicht beachtet hat? Dass es besser ist, man macht keine Umleitung, weil es ja sowieso Leute gibt, die sie nicht beachten?

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    2. Die Aussage ist, dass Umleitungsschilder von vielen nicht mehr ernst genommen werden, weil sie sich mittlerweile zu oft als falsch oder ungenügend entpuppt haben. Die Verkehrsteilnehmer machen sich sich ihr eigenes Bild davon. Das Beispiel Baunach deshalb, weil man so schön zugucken kann.

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