Regiomed ist mal wieder in den Schlagzeilen. Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke und der Geschäftsführer der bayerischen Einrichtungen, Robert Wieland, verlassen Regiomed zum 30. September. Anscheinend sind Differenzen zwischen den kommunalen Gesellschaftern und der Geschäftsführung über die künftige Ausrichtung des Klinikverbunds zu sein. Dabei war Regiomed mit dem neuen Hauptgeschäftsführer auf einem guten Weg, nachdem der Vorgänger von Schmidtke den Klinikverbund beinahe gegen die Wand gefahren hatte.
Schmidtke konnte den Rekordverlust (Jahresfehlbetrag) von 25,07 Mio. € für das Jahr 2018 auf 6,72 Mio. für das Jahr 2020 reduzieren. Die Zahlen habe ich dem Bundesanzeiger entnommen. Die Bilanz für 2021 ist dort leider noch nicht hinterlegt. Aber anscheinend konnte der Verlust für 2021 mit 2,9 Mio. € noch einmal mehr als halbiert werden, wie der Presse zu entnehmen war. Für 2022 stellte Schmidtke sogar einen Jahresüberschuss von 3 Mio. € in Aussicht.
Wieso der Aufsichtsrat diesen erfolgreichen Sanierer einfach ziehen lässt, ist mir schleierhaft. Vielleicht hätte ein bisschen Entgegenkommen der kommunalen Gesellschafter Schmidtke zum Bleiben bewegen können. Oder, wie es so schön bei Friedrich Schiller heißt: "Der Mohr hat seine Arbeit getan, der Mohr kann gehen."