10. Januar 2021

Keine Masken für Klößköpfe

Ich habe einen Klößkopf. Er passt natürlich zu meiner Körpergröße von knapp 2 m und es ist auch Platz für eine Menge Hirn. Deswegen bin ich mit meinem Klößkopf bisher sehr zufrieden. Außer bei der Bundeswehr. Als ich mich über den zu kleinen Stahlhelm beschwerte, bekam ich die lapidare Antwort: Der passt, größere gibt's nicht. Das wusste zwar der Gefreite in der Kleiderkammer, aber leider wusste es mein Kopf, Größe 62, nicht, dass er in einen Stahlhelm mit Größe 60 passt. Schwamm drüber - ist schon lange her.

Mit Corona mache ich mir aber wieder Sorgen wegen meines Klößkopfs. Nicht, dass es eine Korrelation zwischen Kopfgröße und Schwere des Krankheitsverlaufs gäbe - nein, es sind die Masken, speziell die FFP2-Masken. Die Masken, die man so bekommt, sind für chinesische Einheitsgesichter gemacht. Auch die Masken aus deutscher Produktion sind nicht wesentlich größer. Bei mir bedecken die Masken nur knapp Nase und Mund.

Ich habe schon meinen freundlichen Apotheker und meinen Hausarzt gefragt, ob sie wüssten, wo es Masken für Menschen mit großem Kopf gibt. Sie wussten es nicht. In meiner großen Not wendete ich mich an die Servicestelle im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Die rieten mir, mich an die Apotheke zu wenden. Dann ist mir eingefallen, dass unser Ministerpräsident Dr. Söder auch nicht gerade klein ist. Seine FFP2-Maske sitzt immer perfekt. Ich habe daher die Servicestelle gebeten, mal in der Staatskanzlei nachzufragen, wo Söder seine Masken herbekommt. Die Antwort: Ich solle selbst danach im Internet suchen.

Unter Service stelle ich mir etwas anderes vor. Ich bin bestimmt nicht der einzige Mensch in Bayern und Deutschland mit großem Kopf. Ich würde meine Maske ja liebend gerne korrekt tragen, liebe Gesundheitsbürokraten, aber es geht nicht.

Ich habe mich jetzt noch einmal mit meiner Frage nach großen FFP2-Masken an Bayern direkt der bayerischen Staatsregierung und an das Bundesgesundheitsministerium gewendet. Mal sehen, was dabei herum kommt. Große Hoffnung habe ich nicht.

Die Kopfschmerzen vom zu kleinen Stahlhelm sind mittlerweile vergessen. Anscheinend ist es aber in Deutschland immer noch ein Gesundheitsrisiko, wenn man größer oder kleiner als der Normmensch ist. Ich als Betroffener fände es besonders bedauerlich, wenn Professor Karl Lauterbach eine Studie finden würde, die statistisch nachweist, dass große Menschen überdurchschnittlich häufig an Corona erkranken. Ich könnte ihm aber die Ursache dafür nennen.

3 Kommentare:

  1. Du sprichst mir aus der Seele. Auch ich bin ein "Großkopferter". Meine Ohren entwickeln sich langsam zu der segelnden Variante; die Gummizüge machen es möglich. Das chinesische Einheitsmodell ist für gestandene Mannsbilder untauglich. Letztens mußte ich an der Kasse meine PIN eingeben: Brille beschlagen, also blind. Wenn ich die Brille abnehme, sehe ich fast nichts mehr, wenn ich den Mundschutz abnehme, um durch die Brille gucken zu können, werden Strafen fällig. Die Kassiererin hatte ein einsehen, und gestattete nach kurzem Rundumblick, die Maske für einen Augenblick abzunehmen. Die Brille rutscht ohnehin über die Gummibänder und die abstehenden Segelohren.
    Bin mal gespannt, wer die FFP2-Masken-Tragepflicht in den Geschäften kontrolliert.

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    1. Mittlerweile habe ich eine etwas größere Maske gefunden: Zettl Futurus. Zettl ist eine bayerische Firma. Gekauft habe ich über Amazon. Zettl beliefert süddeutsche Apotheken. Die Masken kosten 5 € pro Stück.

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    2. Vielen Dank. Habe die Masken bestellt, allerdings nicht bei Amazonien. Waren bei HUG-Technik-Shop Ergolding mit 3,86 € (versandkostenfrei) etwas günstiger.

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