Bei der letzten Stadtratssitzung kam ein weltbewegender Missstand zur Sprache. Aus dem Obermain Tagblatt erfahren wir: "... zu guter Letzt wurde noch auf die Bahnhofsuhr hingewiesen, die eben nicht exakt die Zeit anzeigt." Leider verrät uns der Berichterstatter nicht, welcher Stadtrat sich so selbstlos für seine Mitbürger eingesetzt und diesen Punkt in die Sitzung gebracht hat. Wenn man sonst nichts zu sagen hat, kann man sich ja mit Lappalien beim Wähler in Erinnerung bringen, wenn denn die Presse mitspielt.
Falls sich das nächste Mal jemand an einer falsch gehenden Bahnhofsuhr stört: Am Bahnhof hängt eine Telefonnummer aus, über die man Störungen an die Bahn melden kann. Noch einfacher wäre es, wenn einer der vielen Lokführer und Schaffner, deren Züge in Burgkunstadt halten, die Störung der Uhr an seine zuständige Dienststelle melden würde.
Jetzt muss die Bürgermeisterin Christine Frieß vermutlich die Landtagsabgeordnete Emmi Zeulner einschalten, damit die den Verkehrsausschuss des Bundestages informiert, der dann wieder den Bundesverkehrsminister Volker Wissing in Kenntnis setzt, der den Bahnvorstand Dr. Richard Lutz beauftrat, dafür zu sorgen, dass in Burgkunstadt die Bahnhofsuhr repariert wird. Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?