Heute stand im Obermain-Tagblatt auf Seite 2, dass die CSU über gender-gerechte Sprache beraten will. Das heißt, es gibt einen Antrag, diese Verballhornung der Sprache abzulehnen. Ich bin auch gegen das Gendern, nicht, weil ich etwas gegen die Gleichberechtigung der Frauen und Diversen habe, sondern weil es den Lesefluss gewaltig stört. Aber die Diskussion der CSU ist völlig überflüssig. Es gibt nämlich eine amtliche deutsche Rechtschreibung und die kennt kein Gendern. Wer hätte das gedacht?
In den „Regeln und Wörterverzeichnis“ des Rats für deutsche Rechtschreibung aus dem Jahr 2018 gibt es keine Gender-Sternchen, -Doppelpunkte, -Schrägstriche. Für wen diese Regeln gelten, steht gleich im Vorwort auf Seite 7: „Das folgende amtliche Regelwerk, mit einem Regelteil und einem Wörterverzeichnis, regelt die Rechtschreibung innerhalb derjenigen Institutionen (Schule, Verwaltung), für die der Staat Regelungskompetenz hinsichtlich der Rechtschreibung hat. Darüber hinaus hat es zur Sicherung einer einheitlichen Rechtschreibung Vorbildcharakter für alle, die sich an einer allgemein gültigen Rechtschreibung orientieren möchten (das heißt Firmen, speziell Druckereien, Verlage, Redaktionen – aber auch Privatpersonen).“
Also, liebe Verwaltungen, Schulen und Universitäten: Haltet euch an die amtliche deutsche Rechtschreibung!
Falls der Rat für deutsche Rechtschreibung dem Gender-Unfug doch einmal nachgibt, verlange ich aber nicht nur ein Sternchen für die Frauen, sondern auch noch einen Mond für die Diversen.